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29.01.1768 |
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Ein Feuer in der Orangerie |
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m Jahr 1729 war die Orangerie im Auftrag von Heinrich XVIII., dem Geraer Regenten, im französischen Stil im herrschaftlichen Küchengarten angelegt worden. An diesem Tag brach in einem der Seitenflügel ein Feuer aus. Gera hatte zu dieser Zeit noch keine Feuerwehr, die den Brand hätte bekämpfen können. Sie wurde erst 91 Jahre später in Gera aus einer Turner-Riege gegründet. |
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1779 |
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Der Wechsel zur Porzellanproduktion begann |
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m Jahr 1779 bemühten sich Johann Gottlob Ehwald und Johann Gottlieb Gottbrecht um das "Gelbe Haus an der Elster" im späteren Stadtteil Untermhaus.Es handelte sich um ein herrschaftliches Gebäude für die Porzellanproduktion. Um 1740 hatte Mathias Eichelroth dort mit der Porzellanproduktion begonnen. Der schnelle Erfolg in dem neuen Gebäude blieb aus und schon im folgenden Jahr ging die Porzellanmanufaktur am Gries mit nur einem Brennofen an die Rudolstädter Brüder Greiner über. Mit großer Wahrscheinlichkeit nutzte man die Hausmühle an der Orangerie als Massemühle. |
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1780 |
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Asyl in der Orangerie |
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ie Orangerie im Geraer Küchengarten hatte über die vielen Jahrzehnte hinweg immer wieder einem anderen Zweck dienen müssen. Vom Café bis zur Turnhalle und vom Reitstall bis Kunstausstellung war die Auswahl manigfaltig. Nun, nach dem großen Stadtbrand von 1780, bot sie für fast zwei Jahre Asyl für viele der Geraer, die ihr Hab und Gut und vor allem ihre Bleibe im Feuer verloren hatten. |
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1798 |
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Ein Thronjubiläum |
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er Geraer Regent Graf Heinrich XXX. Reuß feierte in diesem Jahr in der Orangerie im Geraer Küchengarten in Untermhaus unweit von Schloss Osterstein sein 50. Regierungsjubiläum. |
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27.10.1802 |
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Kaffeetrinken in der Orangerie |
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ach dem Tod von Heinrich XXX. aus dem Haus Reuß-Gera am 26. April 1802, wurde die Orangerie am Küchengarten aufgegeben und das Gebäude erlebte einen wechselvollen Geschichte. Bereits im Oktober des Jahres erhielt der Hofgärtner Samuel Andreas Pabst die Erlaubnis in den nicht genutzten Räumen der nördlichen Seite des Mittelpavillons und auf der Gartenterrasse der Orangerie Kaffee ausschänken zu dürfen. Allerdings unter der Bedingung, dass Pabst nur gesittete und anständige Personen dort bewirte. |
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1805 |
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Die Preußischen Truppen in Gera |
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icht nur das Schloss Osterstein diente den Preußischen Truppen welche in Gera ihr Winterquartier hatten, sondern auch die Orangerie am Küchengarten. Die ehemalige Fasanerie, von Heinrich XVIII. 1731 zur Fasanenzucht eingerichtet, gegenüber der Orangerie diente als Apotheke. |
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1805 |
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Die Orangerie als Lazarett |
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eit dem Tod von Heinrich XXX. am 26. April 1802 erlebte die Geraer Orangerie am Küchengarten eine wechselvolle Geschichte. Zuerst diente sie dem ehemaligen Hofgärtner als Café und in den Jahren 1805/06 war sie zum Lazarett für die in Gera stationierten Preußischen Truppen umfunktioniert worden. |
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1805 |
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Die Untermhäuser Brücke |
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ie Untermhäuser Brücke ist eine historische Fußgängerbrücke über die Weiße Elster in Gera. Sie verbindet das historische Zentrum des Stadtteils Untermhaus am westlichen Flussufer mit Küchengartenallee und Orangerie und ist somit Teil der historischen Achse von Untermhaus ins Stadtzentrum. Gemeinsam mit dem benachbarten Alt-Untermhäuser Gebäudeensemble rund um die Marienkirche bildet sie eine bekannte Geraer Stadtansicht. Im Jahr 1805 wurde die Brücke 100 Jahre alt. |
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1811 |
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Die Erholungsgesellschaft in der Orangerie |
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n den Jahren 1811 bis 1840 nutzte "Die Gesellschaft im Fürstlichen Küchengarten" der Erholungsgesellschaft zum Deutschen Haus den Saal im Hauptpavillon und den nördlichen Verbindungsflügel der Orangerie. Danach wurde das Anwesen wiederholt zweckentfremdet, z.B. als Turnhalle, Kaserne oder auch als Pferdestall. Im Jahr 1802 war die Orangerie zeitweise aufgegeben und danach anderweitig genutzt worden. |
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1816 |
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Diebesgut in der Fasanerie in Untermhaus |
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is zum Jahr 1818 nutzte die Frankenthaler Diebesbande unter der Führung von Johann Christoph Klaunig die ehemalige Fasanerie gegenüber der Orangerie als ein Versteck für ihre gestohlenen Schnitt- und Modewaren, welche sie auf dem Geraer Markttagen wieder unter die Leute brachten. |
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1817 |
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Tod eines Geraer Kaufmanns |
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er Geraer Kaufmann Johann Gottlieb Enke war ein recht glückloser Geraer Geschäftsmann, welcher in diesem Jahr sein Lebensende in den Tiefen der Elster gefunden hatte. Anfangs des 19. Jahrhunderts hatte er im ehemaligen Fasaneriegebäude gegenüber der Orangerie eine mittels Pferdegöpelwerk betriebene Spinnerei eingerichtet. 1815 hatte er die Spinnerei in die Untermhäuser Hausmühle verlegt und richtete dort die erste mit Wasserkraft betriebe Spinnerei Geras ein. |
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1823 |
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Neue Nutzung der alten Fasanerie |
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ie alte Fasanerie in Untermhaus, gegenüber der Orangerie wurde nun als Hofpredigerwohnung genutzt. Zwischen 1731 und 1823 war erst die reußische Fasanenzucht, dann eine Spinnerei und später ein Versteck für Diebesgut dort zu finden. |
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1824 |
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Erst Fasanerie und nun Schule |
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ie alte Fasanerie in Untermhaus, gegenüber der Orangerie, diente ab diesem Jahr als Schule für die Gemeinden Untermhaus, Gries und Cuba. |
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1824 |
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Von der Schule zum Armenhaus |
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n diesem Jahr wurde die Untermhäuser Schule vom Jägerhof am Schlossberg in die alte Fasanerie gegenüber der Orangerie verlegt. Damit wurde aus dem Jägerhof ein Armenhaus für die verarmte Geraer Bevölkerung, welche an Anzahl in diesen schweren Zeiten zugenommen hatte. |
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1840 |
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Soldaten in der Orangerie |
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as bekannte Gebäude der Orangerie im Geraer Küchengarten war in den Jahren 1729-1732 von Graf Heinrich XXV. errichtet worden. Ab 1802 war das Anwesen brachliegend und wurde als Café und danach als Lazarett genutzt. In den Jahren 1840-1850 diente der Bau auch als Kaserne. |
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1843 |
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Geras erster Exerzierplatz |
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uf dem "Zwötzener Anger" ließ die 2. Kompanie des reußischen Kontingentes, welcher man den nördlichen Gartensaal der Orangerie im Küchengarten für militärische Übungen überlassen hatte, die Dielen mit denen die Küchengartengesellschaft das alte Backsteinpflaster überdeckt hatte, herausreißen und baute daraus dort, wo die Kompanie zu exerzieren pflegte, eine Bretterbude. |
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1843 |
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Die Orangerie als Turnhalle |
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ie Geraer Orangerie am Küchengarten, ein im französisch-barocken Lustgartenstil zwischen 1729-1732 erbautes Anwesen, diente seit 1802 verschiedenen Zwecken und Zweckentfremdungen. Als Café, Lazarett oder auch für 10 Jahre als Kaserne. Von 1843 an war darin eine Schulturnhalle unter gebracht. |
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01.09.1843 |
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Die erste Geraer Schulturnhalle |
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usgerechnet im Küchengarten, in der bekannten Orangerie, wurde in diesem Jahr die erste Geraer Schulturnhalle eröffnet. Das Gebäude hatte seit 1908 vielen zwecken gedient. És war auch zeitweise Café, Reitstall oder Kunstausstellung. |
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1848 |
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Die Orangerie wurde zum Pferdestall |
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eit dem Tod von Graf Heinrich XXX. Reuß am 26. April 1802 wurde die Orangerie im Geraer Küchengarten aufgegeben und danach mehrfach zweckentfremdet genutzt. Zuletzt war ab 1843 eine Schulturnhalle dort unter gebracht und zuvor war es ein Café, ein Lazarett oder auch mal eine Kaserne. In den Jahren 1848/1849 war das Anwesen ein Pferdestall für eine Hannöverische Batterie, welche als Strafkommando in die Stadt gerufen worden war. |
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1850 |
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Die neue Küchengartengesellschaft |
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ach dem Tod von Graf Heinrich XXX. am 26. April 1802 war die Orangerie im Geraer Küchengarten weitest gehend aufgegeben worden. Danach erfüllte das Anwesen verschiedene Verwendungszwecke. Ab 1850 lebte die Geraer Küchengartengesellschaft wieder auf und bestand dann bis 1872. In dieser Zeit nutzte die Gesellschaft das Gebäude. |
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1878 |
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Der Kunstverein in der Orangerie |
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wischen dem Tod von Graf Heinrich XXX. im Jahr 1802 und dem Jahr 1850 war die Orangerie im Geraer Küchengarten mehrfach zweckentfremdet genutzt worden. Erst ab dem Jahr 1850 belebte die Küchengartengesellschaft das Anwesen wieder bis 1872. Ab 1878 nutzte der Geraer Kunstverein den Mittelpavillon der Orangerie für Ausstellungen. |
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1902 |
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Ein Theaterbehelfsbau im Küchengarten |
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emeint war die bekannte Orangerie im Küchengarten unweit des in diesem Jahr eröffneten neuen reußischen Theaters. Es wurde zum Behelfsbau für das Theater und die Bühnenbilder und diente als Maler-Atelier für das Reußische Theater. Dort wurden zahlreiche Bühnenbilder angefertigt. |
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1904 |
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Ein grünes Zimmer für die Kunst |
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m Jahr 1878 hatte sich in Gera der Kunstverein gegründet und im April des 1878 fand sie erste Ausstellung in der Orangerie im Küchengarten statt. Dessen obere Räume mit dem sogenannten "Grünen Zimmer" wurde dem Kunstverein durch Fürst Heinrich XIX von Reuß ab dem Jahr 1904 zur Verfügung gestellt. |
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21.03.1926 |
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Neue Ausstellungsräume für den Kunstverein |
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urch den Ausbau des Exerzierschuppens der alten Kaserne am Gustav Hennig Platz zur Ausstellungs- und Vortragshalle erhielt der, 1878 gegründete Geraer Kunstverein, der bisher die Räume in der Orangerie bzw. die unteren Räume des Städtischen Museums nutzen konnte, neue Ausstellungsräume.
(die heutige Puppenbühne)
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01.04.1929 |
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Ein neuer Raumausstatter in Gera |
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n diesem Tag gründete der Geraer Kurt Thiel seinen Handwerksbetrieb in der Fasaneriestraße. Der Raumausstatter hatte als Hoftapezierer auf Schloss Osterstein beim Fürstenhaus Reuß gearbeitet und sich damit in Gera einen Namen gemacht. Auch die berühmten Gardinen, die "Wolkenstores", welche seinerzeit die Orangerie im Küchengarten zierten, kamen aus der Werkstatt von Kurt Thiel. Bis 1964 betrieb er sein Handwerk selbst, bis er den Stab weiter gab. |
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03.04.1936 |
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Abbruch der Hausmühle |
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ie gegenüber der Orangerie gelegene Hausmühle wurde auf Grund von Hausbockkäferbefall abgebrochen. An ihrer Stelle entstand eine Grünanlage. 1927 war bereits ein Wirtschaftsgebäude der Hausmühle im Küchengarten zwecks Straßenerweiterung abgebrochen worden.
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1942 |
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Lutz R. Ketscher in Gera geboren |
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utz R. Ketscher wurde in Gera geboren und durch seine künstlerische Tätigkeit vor allem im deutschsprachigen Raum aber auch in Europa bekannt. In den Jahren 1956-1959 absolvierte er eine Lehre als Chromolithograph und von 1960-65 widmete er sich dem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, welche er mit dem Diplom abschloss. (Stand September 2010) |
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| Zusatzinformationen |
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08.1947 |
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Eine Sonderausstellung in der Orangerie |
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m Sommer 1947 wurde im Mittelteil des Orangerie-Gebäudes die Sonderausstellung "Musik und Theater in Gera" gezeigt, aus welcher dann im Herbst des Jahres das "Theater- und Musikmuseum hervor ging. Später waren dann Ausstellungsstücke zur revolutionären Geraer Arbeiterbewegung dort zu sehen. |
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08.1947 |
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Eine Heimstatt für die Kunst |
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ie Räume der bekannten Geraer Orangerie, welche im 18. Jahrhundert errichtet worden waren, im Küchengarten in Untermhaus, wurden zu einer ständigen Theater- und Musikschau und zum ständigen Ausstellungsort für Kunst in Gera auserkoren. |
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12.1947 |
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Gera hatte für sieben Jahre ein Musikmuseum |
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röffnung des Theater- und Musikmuseums in der Orangerie. Es musste 1954 dem „Museum für Geschichte der revolutionären Arbeiterbewegung des Bezirkes Gera “weichen.
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