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08.1759 |
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Kriegslager in Debschwitz |
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m Siebenjährigen Krieg (1756-1763) lagerten die Truppen der Reichsarmee, darunter auch Bayreuther Dragoner, mehrere Tage in den Stadtteilen Debschwitz und Pöppeln im Quartier und legten am Eingang zum bekannten Martinsgrund Verhaue und Schanzwerke an. |
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27.01.1812 |
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Carl Spörl geboren |
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arl Spörl war von 1835 bis 1861 Ratsförster in Gera und ließ im Stadtwald Spazierwege und Ruheplätze schaffen. 1837 legte er im oberen Martinsgrund einen großen Forst- und Pflanzgarten, den sogenannten "Eichelgarten" an und steigerte den Wert des Ratholzes ganz erheblich. Er verstarb am 7. Februar 1861 in Gera. |
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1837 |
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Der Eichelgarten |
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er von 1835 bis zu seinem Tod im Jahr 1861 in Gera als Ratsförster tätige Karl Spörl (27.01.1812-07.02.1861) hatte den oberen Teil des Martinsgrundes, einen großen Forst- und Pflanzgarten, den sogenannten Eichelgarten, in diesem Jahr angelegt. |
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1882 |
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Das Kulturhaus Martinsgrund |
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n diesem Jahr hatte eine Aktiengesellschaft links gesehen vom Eingang zum Martinsgrund, gegenüber der ehemaligen alten "Stadtförster-Hungerquelle", ein kleines Häuschen mit Verblendsteinen versehen und mit einer schmalen Veranda unter dem Namen "Kulturhaus Martinsgrund", errichten lassen. Hier wurden seinerzeit immer von Mai bis Juli von morgens 5.00-9.00 Uhr alle möglichen Sorten von Mineralwasser durch die Geraer Firma Mengel und auch Milch verabreicht. |
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1885 |
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Konzerte für die Kurgäste |
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n dem im Jahr 1882 errichteten "Kulturhaus Martinsgrund", einem neu errichteten Häuschen mit Verblendsteinen gegenüber der ehemaligen alten sogenannten "Stadtförster Hungerquelle", wo im Frühjahr und im Sommer immer in den Morgenstunden Mineralwasser und Milch verabreicht wurde, hatte man nun Konzerte für die "Geraer Kurgäste" veranstaltet. Ein Grund für diesen Umstand war, dass die Stadt Gera den alten Badegarten aus dem Mitte des 19. Jahrhunderts in der Schützenstraße wieder hatte aufleben lassen und so Heilbäder und Heilwasser verabreichte. Der Versuch aus der Industriestadt Gera ein Heilbad und Kurort zu machen schlug allerdings gründlich fehl. Die Wasseraufbereitung war zu aufwendig. Später wurde aus dem Badegarten der Kaisersaal und danach das Residenztheater und aus der Schützenstraße die Geschwister-Scholl-Straße. |
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02.12.1886 |
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Die Spörlstraße in Gera |
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ie "Spörlstraße" war 1886 nach dem Geraer Ratsförster Carl Spörl (27.01.1812-07.02.1861) benannt worden. Carl Spörl war von 1835-1861 Ratsförster und ließ im Geraer Stadtwald Spazierwege und Ruheplätze schaffen. 1837 legte er im oberen Martinsgrund einen großen Forst- und Pflanzgarten, den sogenannten Eichelgarten an und steigerte den Wert des Ratsholzes ganz erheblich. Nach seinem frühen Tod schuf man ihm am Forstort Kuhtanz mit einer kleinen Anlage, der "Spörl-Ruhe", ein schlichtes Denkmal. |
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05.1887 |
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Ausgabe von Mineralwasser |
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n diesem Frühjahr wurde der Kurbetrieb, das Trinken von Mineralwasser am Morgen, im Martinsgrund in der Zeitung in Gera "wieder Erwähnung getan", wie man zu dieser Zeit zu sagen pflegte. Die Ausgabe des Mineralwassers erfolgte in dem alten Pavillon beim Restaurant "Felsenkeller". |
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13.09.1891 |
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Tagung am Martinsgrund |
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er erste Parteitag der Sozialdemokratischen Partei von Gera und der Umgegend fand im Gasthof "Zum Martinsgrund" statt und hatte 400 Teilnehmer. |
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1893 |
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Die Kelleranlage am Schubertschen Steinbruch |
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iele Jahre war die Gastwirtschaft "Felsenkeller" am Rande des Stadtwaldes ein bei den Geraern beliebtes Ausflugsziel. Die Eröffnung war etwa 1900. Zu Beginn der Errichtung der Gaststätte, 1893, wurde ein Bierkeller angelegt. Diese Kelleranlage wurde im alten Schubertschen Steinbruch in den Felsen getrieben. Nach der Schließung der Gaststätte am Martinsgrund verfiel sie zusehends und das Anwesen verwilderte. |
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1893 |
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Ein neuer Bergkeller |
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n Gera wurden über 100 Bergkeller angelegt. In einer Zeit, als es noch recht schwer war Lebensmittel kühl zu lagern, waren solche Maßnahmen noch nötig. In diesem Jahr wurde der Bergkeller unter der Gaststätte "Felsenkeller" am Geraer Martinsgrund angelegt. Der Tierpark war da noch nicht in Planung. |
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1899 |
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Die Hohenzollern-Allee |
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ie Straße zwischen dem Martinsgrund und der Wiesestraße wurde in diesem Jahr, neben zahlreichen anderen Straßen benannt. Die Hohenzollern-Alle erhielt ihren Namen nach dem preußischen Herrschergeschlecht, welches auch die Kaiser des 1871 gegründeten deutschen Reiches stellte. Zu Zeiten der DDR war die Allee nach dem sozialistischen Vordenker und Philosophen Karl Marx benannt worden. |
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21.08.1904 |
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Letzter jährliche Parteitag |
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m bekannten Geraer Gasthof "Zum Martinsgrund" fand mit dem Vierzehnten auch der letzte jährliche reußische sozialdemokratische Parteitag in Gera statt. |
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1925 |
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Die Hölle wurde frei gelegt |
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ine mittelalterliche Fernverbindung aus der Stadt heraus, welche da noch über den Martinsgrund führte, wurde einst "Hölle" genannt, weil sie dunkel, feucht und durch ihren Knüppelbelag schwer passierbar war. Ab 1820 führte die Straße, die spätere Waldstraße, dann aus der Stadt und die Hölle war vorerst vergessen worden. Erst ein Hochwasser des Jahres 1925 spülte einen Teil des alten Knüppelweges wieder frei, welcher etwa einen halben Meter unter dem nun trockenen Flussbett lag. Die meist armdicken Knüppel wiesen noch erhebliche Radspuren aus dem Mittelalter auf. Das war ein Zeichen dafür, wie stark befahren die Straße damals war. |
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1930 |
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Der erste Dahlientag |
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n diesem Jahr fand im 1928 gegründeten Dahliengarten am Martinsgrund das erste "Dahlienfest" als "Dahlientag" statt. Seit dieser Zeit wurde das "Dahlienfest" zur festen Geraer Tradition. |
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08.1930 |
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Das Waldfest im Martinsgrund |
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nlässlich des Waldfestes im Geraer Martinsgrund kam es in der Innenstadt zu einer Werbefahrt für die Arbeiter-Illustrierte-Zeitung. Mit Motorrädern waren die Werbeleute der Geraer Arbeiterschaft unterwegs. An der Geschäftsstelle der "Ostthüringer Arbeiterzeitung" an der Ecke zwischen der Reichsstraße und der Leontinenstraße (später die Karl-Schurz-Straße) wurde der Tross erwartet und für die Nachwelt photographisch festgehalten. |
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01.05.1944 |
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Die vorhandenen Luftschutzkeller der Stadt |
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n den Jahre 1935 bis 1938 begutachtete der Berliner Professor Doktor Doktor E. Randzio die Geraer Bergkeller und Höhleranlagen. Nicht alle empfand er als luftschutztauglich. Und so musste man in Gera mit umfangreichen Baumaßnahmen beginnen. Wie viele Menschen sich in welchem Bergkeller Schutz suchen konnten, steht in den Zusatzinformationen. |
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| Zusatzinformationen |
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1959 |
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Die Quelle am Martinsgrund |
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n den Jahren 1959 und 1960 wurde die Quelle des Martinsgrundes von den Handwerkern des Geraer Metallhandwerkes und deren Genossenschaft erbaut. Sie schufen einen überirdischen Brunnen im Bruchsteinverfahren. Das geschah im Rahmen der Nationalen Aufbau Werkes (NAW) in der Zeit, als man noch Menschen zu kostenloser Arbeit motivieren konnte, die aber dazu auch nicht "Nein" sagen konnten. Also kostenlos, freiwillig, organisiert, von oben bestimmt, sozialistisch und für die Handwerker unumgehbar. Das war der Sozialismus der gelebt werden musste. Selbst die "Freiwilligkeit" war organisiert, damit die verlogene Parteispitze in Ost-Berlin sich bestätigt sah. Alles für einen Sozialismus den keiner brauchte, bis auf die Funktionäre, die davon und damit gut leben konnten und nie daran dachten etwas zu verändern. Bis sie schließlich eine Mauer bauen mussten. |
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04.07.1961 |
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Die Quelle am Martinsgrund |
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rfolgt war die feierliche Übergabe der neu gefassten Quelle im Martinsgrund. Geraer Handwerker führten die Arbeiten in freiwilliger Leistung aus. Beteiligt waren unter anderem Schlossermeister Arnold, Klempnermeister Pötzschner, Kupferschmiedeobermeister Hagen, Klempnermeister Scheibe und der Geschäftsführer der MEHAG (Metall-Handels-Genossenschaft) Wend. |
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30.06.1962 |
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Das Tiergehege im Martinsgrund |
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as neue Tiergehege im Martinsgrund wurde seiner Bestimmung übergeben. Damit ging ein lang gehegter Wunsch der Geraer Tierfreunde in Erfüllung. Besonderen Anteil am Entstehen hatte der Wohnbezirk 15, die Metallhandelsgenossenschaft, der zentrale Autopark der SDAG Wismut, das Büro der Stadt- und Dorfplanung und die Abteilung Forstwirtschaft beim Rat des Bezirkes. Die ersten Tiere waren 4 Rehe und ein Stück Rotwild. Eine Erweiterung um Dam- und Muffelwild sollte kurze Zeit später erfolgen. |
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| Zusatzinformationen |
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05.1973 |
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Der erste Geraer Tierpark |
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n diesem Monat des Jahres 1973 wurde in Gera der Tierpark eröffnet. Idyllisch im Stadtwald am Martinsgrund gelegen, entwickelte sie dieses Geraer Kleinod zu einem Publikumsmagnet. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings noch nicht alle Gehege und Wanderwege ausgebaut. |
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27.04.1974 |
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Die Pioniereisenbahn |
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ieder einmal ein erster Spatenstich. Diesmal für das 2 Millionen Projekt der „Pioniereisenbahn“ im Martinsgrund am Tierpark. |
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06.09.1975 |
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Jungfernfahrt |
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ie „Pioniereisenbahn“ ging auf Jungfernfahrt. Sie fuhr damals auf einer Strecke von 650 Metern zwischen den Bahnhöfen am Haupteingang am Martinsgrund und dem Wolfsgehege. Der Fahrdienst wurde überwiegend von Schülern in ihrer Freizeit sichergestellt. Der Tierpark verfügte somit über eine weitere große Attraktion für die Geraer. |
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06.09.1975 |
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Die Pioniereisenbahn |
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er langjährige Geraer Oberbürgermeister der Stadt, Horst Pohl, übergab die Pioniereisenbahn (später die Parkeisenbahn) im Geraer Tierpark ihrer Bestimmung. Die Errichtung der Eisenbahntrasse war durch einen DDR-eigenen sogenannte Mach-Mit-Wettbewerb entstanden. |
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| Zusatzinformationen |
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30.06.1981 |
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Die Soldaten feierten und arbeiten |
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er NVA- Truppenteil (Nationale Volksarmee) "Erwin Panndorf" wurde 25 Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Soldaten allerdings damit beschäftigt, im Geraer Tierpark am Martinsgrund, eine neue Holzbrücke im Wert von 75.000 Mark zu errichten. |
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05.09.1981 |
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Sprengstoffanschlag zum Dahlienfest |
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in 20-jähriger Geraer hatte eine Vorliebe für chemische Experimente und fertigte im Zuge dieser Leidenschaft verschiedene Rauchbomben und Sprengkörper an, mit deren Tests er schon einige Schäden angerichtet hatte. Über Umwege kam er an 200 Gramm gestohlenes "Gelantine-Donarit" heran, fertigte daraus vier Sprengkörper und brachte drei davon an verschiedenen Stellen Gera zur Detonation. Den vierten Sprengsatz wollte er zum anstehenden Dahlienfest zünden. Einer seiner "Kumpel" wusste allerdings von dem Vorhaben. Am 5. September 1981 zündete er gegen 17.00 Uhr seinen Sprengsatz am Ausgang zum Martinsgrund. Dabei wurden nicht nur drei Unbeteiligte erheblich verletzt, sondern auch der Verursacher, dem eine Hand amputiert werden musste. Die Explosion sorgte für großes Aufsehen, aber ein terroristisches Ziel war nicht erkennbar. Eine psychiatrische Begutachtung des Täters ergab eine verminderte Zurechnungsfähigkeit, womit er strafrechtlich nicht belangt werden konnte. Aber sein Mitwisser wurde belangt und wegen Unterlassung einer Anzeige mit einem Strafbefehl bedacht. |
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27.06.1985 |
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Tierparkfest und Besucherrekord |
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n Gera hatte man im Martinsgrund wieder einmal zum Tierparkfest geladen und auch diesmal kamen die Besucher sehr zahlreich. Auch ein Besucherrekord konnte verzeichnet werden, denn Anton Glöckner, zu dieser Zeit 83 Jahre alt und seit 1962 regelmäßiger Gast im Tierpark, war der 2.500.000ste Besucher seit dem bestehen des Tierparks. Ältestes Tier im Park war eine bulgarische Eselstute namens Silvia, welche seit 1960 in Gera lebte. |
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